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Agnes Bernauer By: Christian Friedrich Hebbel (1813-1863) |
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Ein deutsches Trauerspiel in fünf Aufzügen Friedrich Hebbel Personen: Ernst, regierender Herzog zu München Bayern Albrecht, sein Sohn Hans von Preising, sein Kanzler Marschall von Pappenheim, Ignaz von Seyboltstorf, Wolfram von Pienzenau und Otto von Bern, Ritter auf der Seite des Herzogs Ernst Graf Törring, Nothhafft von Wernberg und Rolf von Frauenhoven, Ritter auf der Seite des Herzogs Albrecht Hans von Läubelfing, ein Ritter von Ingolstadt Emeran Nusperger zu Kalmperg, Richter zu Straubing Caspar Bernauer, Bader und Chirurgus zu Augsburg Agnes, seine Tochter Theobald, sein Geselle Knippeldollinger, sein Gevatter Hermann Nördlinger, Bürgermeister zu Augsburg Barbara und Martha, Bürgermädchen Stachus, ein Diener Der Kastellan auf Vohburg und Straubing Ein Herold des Reichs Ein Legat der Kirche Volk, Ritter und Reisige in großen Massen Die Handlung ereignet sich zwischen 1420 und 1430. Erster Akt Zweiter Akt Dritter Akt Vierter Akt Fünfter Akt Erster Akt Augsburg. Erste Szene Baderstube. Theobald (allein, einen Blumenstrauß in der Hand). Ich weiß nicht, was ich tun soll. (Er hält den Blumenstrauß empor.) Zertret ich dich? Um die schönen Rosen wär's schade, die sind unschuldig! Oder überreich ich dich? Nein, gewiß nicht, und das hätt' ich ihm gleich gesagt, dem Herrn Ungetreu, der zu glauben scheint, daß ich keine Augen habe, und kein Herz, und kein Blut, wenn ja, das war's ja! Ich wollte sie prüfen! Da kommt sie! Mit dem Morgensüppchen des Vaters! Oh, wie das schmecken muß! Wenn die für mich einmal kochte, ich (Verbirgt den Strauß.) Zweite Szene Agnes (tritt ein mit einer Suppe). Guten Morgen, Theobald! Theobald. Danke schön, Jungfer, danke schön! Wohl geschlafen? Agnes. So sollt' ich Euch fragen! Ihr werdet oft herausgeklopft, wenn sie gerauft haben, und ein Pflaster brauchen. Theobald. Das bemerkt Ihr? (Für sich.) Ich geb ihr den Strauß und bestelle alles! Wenn sie dann ein Gesicht macht und pfui sagt und mich anfährt: dazu gibst du dich her Agnes. Was verbergt Ihr denn hinter dem Rücken? Theobald (zeigt den Strauß). Ja so, das hätt' ich bald vergessen! Agnes. Ah, der ist schön! Gebt ihn mal her! (Sie riecht.) Wenn wir doch auch einen Garten hätten! Wessen Namensfest ist denn heute? (Sie will ihn zurückgeben.) Theobald. Behüte, er gehört Euch! Agnes. Mir? Oh, da dank ich! Aber da geht's mit Eurem alten Ohm wohl bald zu Ende? Theobald. Mit meinem Ohm? Agnes. Nun ja, weil er seine Blumen zu verschenken anfängt, das pflegt ein Gärtner nicht zu tun, und gekauft habt Ihr sie doch gewiß nicht? Theobald. Er ist nicht von mir! Agnes. Nicht von Euch? Von wem denn? Theobald. Ratet! Agnes. Von Nein, Barbara kann's nicht sein, die sieht mich nicht mehr an, ich weiß zwar nicht, warum. Theobald. Es ist keine Sie! Agnes. Keine Sie? Und Ihr seid's auch nicht? (Sie legt den Strauß auf den Tisch.) Theobald. Gottlob, ihr fällt sonst niemand ein! Agnes. Aber, da muß ich Euch doch fragen Theobald. Scheltet nur! Ich wollt's bloß wissen! Agnes. Was? Theobald. Ob Ihr vielleicht in der Kirche nach ihm geblinzelt, oder ihm wohl gar bei einem Tanze die Hand gedrückt hättet! Agnes. Wem denn? Theobald. Es ist schon gut, wenn Ihr nicht von selbst auf ihn kommt! (Er nimmt den Strauß.) Ha, unserer alten Gertrud will ich ihn jetzt verehren, die soll ihn an die platte Brust stecken, wenn sie auf den Markt humpelt, und sich mit einem Knicks bedanken, wenn sie sich an dem Hause vorbeischiebt! (Er springt.) Ich könnte jetzt (Er singt.) Wenn zwei sich die Hände geben Jungfer, es ist ein schönes Lied! (Singt wieder.) Und wer ein guter Geselle ist, Der wird wohl auch ein Meister! Oder ist das nicht wahr? Agnes... Continue reading book >>
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