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Briefe an eine Freundin By: Wilhelm von Humboldt (1767-1835) |
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BRIEFE AN EINE FREUNDIN HERAUSGEGEBEN VON DR. HUHNHÄUSER BERLIN 1921 VOLKSVERBAND DER BÜCHERFREUNDE WEGWEISER VERLAG G. M. B. H. Vorbericht von Charlotte Diede. Die Briefe, welche hier erscheinen, werden gewiß als eine willkommene Zugabe zu den gesammelten Werken Wilhelm von Humboldts empfangen werden. Oft ist der Wunsch ausgesprochen, daß, außer den gelehrten Schriften, die man allein und getrennt von denen wünschte, die nicht in dieses Fach gehören, noch mehr Ungedrucktes, besonders Briefe, erscheinen möchten. Die hier vorliegenden fallen in die Jahre von 1788 bis 1835. Jahre waren nötig, bis die Herausgeberin den Entschluss fassen und festhalten konnte, von dem, was ihr verborgenes Heiligtum war, etwas durch den Druck mitzuteilen. Endlich überzeugte sie sich, daß das nicht untergehen darf, was wesentlich zur Charakteristik eines wahrhaft großen Mannes gehört. Was Wilhelm von Humboldt in bewegter, geschichtlich wichtiger Zeit dem Staat war; was er voll hoher Humanität und edler Freisinnigkeit den Völkern, der Menschheit leistete; was er für Wissenschaft und Gelehrsamkeit erforschte, bewahrt die Geschichte und verzeichnet ihr Griffel auf unvergängliche Tafeln. Aber in dem unerschöpflichen Reichtum der Gedanken, der Tiefe der Empfindung, der Mannigfaltigkeit, Höhe und Reinheit der Ideen, worin der Verewigte lebte, waltete vor allem wie der edle Bruder sich ausdrückt »das herrliche Gemüt, die Seele voll Hochsinn und Adel«, die ihn belebte. Und wer kleidete seine Gesinnungen in eine so kraftvolle und würdige Sprache! Doch ist diese, wie schön sie auch war, nur die äußere Schale und Hülle des hohen Geistes. Die ihm inwohnende Seele war: ein ganz uneigennütziger, sich immer selbst verleugnender, starker, ganz selbstloser Wille; mit diesem verband sich der tiefe Sinn, der heilige Ernst, der der Wahrheit entstammt, die Macht der Überzeugung, die liebevollste Schonung, die Milde im Urteilen, und der unendliche Zauber der zartesten Empfindung, der alles umfaßte. Alles das spricht sich hinreißend in diesen Briefen an eine Freundin aus, die nach dem Ableben derselben für den Druck hinterlassen worden. Außerdem, daß sie den Verfasser verklären, könnte in der Herausgabe noch ein anderer, höher belohnender Zweck erkannt werden: die Briefe wirkten sehr wohltätig einst bei jedem Empfange. Sie waren an eine vom Glück vergessene Freundin geschrieben, für sie gedacht und empfunden, dieser sollten sie segensvoll werden, und sie erreichten ihren Zweck. Sie können nur so auf die Leser wirken, für welche sie ausgewählt sind. Bleibt ja von großen Menschen ihr Geist, oder was aus ihm hervorging, fortwirkend der Nachwelt, wenn er gleich selbst die Welt verlassen hat. Die Briefe sind nicht für jedermann, wie das kein Buch ist. Aber es sind, für die rechten Leser und Leserinnen, reiche mannigfache Gaben, die allerdings immer auf einen Gegenstand sich bezogen, wo sie voll Verehrung und Dankbarkeit empfangen wurden. Sie berührten das Außenleben nur, um einen Anknüpfungspunkt für Ideen daraus zu nehmen. Sie gingen hervor aus einem unerschöpflichen Quell inneren, geistigen Reichtums. Der eigene Stoff, der nie von außen genommen, nie ausgehen konnte, belebte alles. Die Briefe sind nicht gelehrten oder wissenschaftlichen, noch weniger historisch politischen, ja nicht einmal ästhetischen oder romantischen Inhalts. Auch wenn sie einmal bei äußeren Erscheinungen verweilen, kehren sie gleich wieder auf das innere Sein zurück, das allen Schein verschmäht. Sie kompromittieren niemand, sie enthalten kein Wort, das irgend jemand unangenehm sein könnte oder die Zensur fürchten dürfte. Sie zeigen, wie ein großer Mann Teilnahme und Freundschaft auszusprechen und zu beweisen, wie er verschiedene Empfindungen zu sondern und in reine Harmonie zu bringen, und wie er zu überzeugen weiß, oft selbst mit rührender Bescheidenheit... Continue reading book >>
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