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Chr. M. Wieland's Biographie   By: (1789-1862)

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[Transcriber's Note/ Anmerkung: Errors in the printed text have been corrected. The original form is listed at the end of the file.Offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert. Die Originalform ist am Ende notiert.]

BIOGRAPHIEN DEUTSCHER CLASSIKER.

SUPPLEMENT zu der Göschen Cottaischen Ausgabe "DEUTSCHER CLASSIKER."

Drittes Bändchen. CHR. M. WIELAND.

Jena, Verlag von Carl Doebereiner. 1853.

CHR. M. WIELAND'S Biographie von =Dr.= H. DOERING.

Complet in Einem Bändchen.

Jena, Verlag von Carl Doebereiner. 1853.

WIELAND'S LEBEN.

Christoph Martin Wieland erblickte in dem unfern der ehemaligen freien Reichsstadt Biberach gelegenen Dorfe Ober Holzheim am 5. September 1733 das Licht der Welt. Sein Vater, Matthias , der dort eine Pfarrstelle bekleidete, doch bald nachher Prediger an der Marien Magdalenenkirche zu Biberach ward, hatte die Jurisprudenz, der er sich anfangs gewidmet, später in Halle mit dem Studium der Theologie vertauscht. Er war ein eifriger Anhänger Spener's und des damals weit verbreiteten Pietismus geworden. Vorherrschend blieb in seinem Benehmen immer eine gewisse Abgemessenheit, ein feierlicher Ernst, den er von der priesterlichen Würde für unzertrennlich hielt. Seine Liebe zur Einsamkeit hatte zum Theil in seinen beschränkten Verhältnissen ihren Grund. Durch langwierige Processe seiner Mutter hatte er sein kleines Erbtheil fast ganz eingebüßt. Mit gleicher Resignation, wie er, ertrug seine Gattin, eine geborne Kieke , die mannigfachen Entbehrungen, die ihres Mannes Lage zu fordern schien. Sie war eine stille, anspruchslose Hausfrau, die jede überflüssige Ausgabe zu vermeiden suchte. Mit inniger Liebe hing sie an ihrem Sohne, und diese Liebe verminderte sich nicht, als ihm noch ein Bruder geboren ward, der schon früh an Engbrüstigkeit litt, und bereits im Jünglingsalter starb.

Seiner Amme verdankte Wieland, wie er in spätern Jahren erzählte, seine große Liebe zur Reinlichkeit. Als ihm einst der Dreier, wofür er sich beim Gange in die Schule sein Frühstück kaufen sollte, zufällig aus der Hand fiel, konnte er sich nicht entschließen, die sehr beschmutzte Kupfermünze wieder aufzuheben. Er zog es vor, hungrig die Schule zu betreten. Ein gewisser Ernst, der ihn selbst bei seinen jugendlichen Spielen nie ganz verließ, blieb ihm in seinen Knabenjahren eigen. Von Natur war er schwächlich. Aber bei dem Unterricht, den ihm sein Vater schon im dritten Lebensjahre ertheilte, entwickelten sich bald seine Geistesanlagen in reger Wißbegier, schneller Auffassungsgabe und einem trefflichen Gedächtniß. Er war noch sehr jung, als er, außer einer gründlichen Kenntniß des Lateinischen und Griechischen, auch in der Mathematik, Logik und Geschichte bedeutende Fortschritte gemacht hatte. Mit einer sehr regen Phantasie verband er Wärme und Innigkeit des Gefühls. Durch seine Gemüthsanlagen, vielleicht auch durch das Beispiel seines Vaters neigte er sich früh zur religiösen Schwärmerei. Verändert ward diese Geistesrichtung durch das mit großem Eifer von ihm betriebene Studium der römischen und griechischen Classiker. Die Lebensbeschreibungen der Helden im Cornelius Nepos begeisterten ihn.

Lebhaft regte sich seit seinem zwölften Jahre Wielands Gefühl für Poesie, noch ehe er den Virgil und Horaz gelesen hatte, die späterhin seine treuen Begleiter auf einsamen Spaziergängen wurden. Seine ersten poetischen Versuche waren lateinische Verse. Anakreon war sein Vorbild bei einem Gedicht von der Echo, dem er eine Ausdehnung von beinahe 600 Versen gab. Nicht viel kürzer war ein anderes Gedicht in Distichen, zu welchem ihm die bekannte Fabel von den Pygmäen den Stoff bot. Dies Gedicht war eigentlich eine Satyre auf die sehr kleine Frau des Rectors an der Schule zu Biberach. In deutschen Versen wählte sich Wieland den durch sein "Irdisches Vergnügen in Gott" gefeierten Dichter Brockes zum Muster... Continue reading book >>




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