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Das Wirken der Seele Ideen zu einer organischen Psychologie By: Rudolf Eisler (1873-1926) |
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Ideen zu einer organischen Psychologie Von DR. RUDOLF EISLER [Illustration: Dekoration] LEIPZIG Alfred Kröner Verlag 1909 Druck von Oscar Brandstetter in Leipzig. Vorwort. Die vorliegende Arbeit[A] enthält die Grundzüge einer organisch teleologischen Psychologie, deren systematischen Ausbau sich der Verfasser für eine spätere Zeit vorbehält. Es wird hier versucht, zu zeigen, wie sich eine konsequente Durchführung des psychologischen »Voluntarismus«, für den das Streben und Wollen, die zielsetzende Tätigkeit der Psyche (als des »Innenseins« des Organismus) das Dynamische, das innerste Triebwerk des Seelenlebens ist, gestalten muß, wenn dieser Voluntarismus im guten Sinne des Wortes monistisch und evolutionistisch gefärbt ist, d. h. wenn er bei vollster Anerkennung der Eigenkraft des Psychischen einer Durchbrechung des geschlossenen Naturzusammenhanges nirgends Raum gewährt, und wenn er die innere, durch äußere Faktoren mitbedingte Entwicklungsarbeit der Psyche gebührend berücksichtigt. Wenn auch naturgemäß so manches schon Bekannte gebracht werden mußte, so hofft der Verfasser doch, durch seine Schrift nicht bloß weiteren Kreisen, sondern auch dem Psychologen, Biologen und Philosophen manche Anregungen bieten zu können[B]. Wien, April 1909. Dr. Rudolf Eisler. [A] Unter Zugrundelegung der gleichnamigen Abhandlung in der »Zeitschrift für den Ausbau der Entwicklungslehre«, II. Jahrgang. 1908. [B] Vgl. Eisler, Krit. Einführ. in die Philos., Berlin 1905; Leib und Seele, Leipzig 1908; Grundlagen der Philos. des Geisteslebens, Leipzig 1908; Wörterbuch der philos. Begriffe, Berlin, 3. Aufl., 1909, sowie die in Vorbereitung befindliche im gleichen Verlage (im Herbste) erscheinende »Geschichte des Monismus«. Inhalt. Seite I. Die Psyche und ihr Verhältnis zum Physischen 5 II. Die psychische Kausalität 19 III. Der Wille als psychischer Motor 28 IV. Der Zweck im Seelischen 43 V. Psychische Entwicklung 58 Anmerkungen 70 I. Die Psyche und ihr Verhältnis zum Physischen. Die Zeiten, da man unter der Seele eine immaterielle, einfache, unzerstörbare Substanz hinter dem Bewußtsein und dessen Modifikationen verstand, scheinen nun doch vorüber zu sein. Zwar fehlt es gerade in jüngster Zeit nicht an einer dualistischen Reaktion nicht bloß gegen den Materialismus, sondern auch gegen die »Identitätstheorie« und jeden sonstwie gearteten »Monismus«, aber erstens ist diese Reaktion nur ein neuer Vorstoß des alten Seelenglaubens, und zweitens weist sie vielfach Konzessionen gegenüber der monistischen Ansicht auf, welche bezeugen, daß es mit der metaphysischen Hypothese der absolut einfachen, dem Leibe völlig selbständig gegenüberstehenden und von ihm trennbaren Seelensubstanz rapid zu Ende geht. Die psychologische »Aktualitätstheorie« mag sich mancher Einseitigkeiten und Übertreibungen schuldig gemacht haben, wie wir weiter unten zeigen werden. Aber das nimmt ihr keinesfalls das außerordentliche Verdienst, an Stelle der »transzendenten«, aller Erfahrung sich entziehenden Seelensubstanz mit besonderen »Vermögen« und Tätigkeiten das konkrete Bewußtsein als Inbegriff und Zusammenhang von Erlebnissen selbst gesetzt zu haben. Mit vollem Recht betont diese Aktualitätstheorie[1] zweierlei. Erstens, daß die psychischen Vorgänge, die Bewußtseinserlebnisse als solche weder Schein noch bloße Erscheinung sind, sondern volle Wirklichkeit und Wirksamkeit haben, so daß also das Psychische nicht aus unerfahrbaren, hinter und unter den Bewußtseinserlebnissen stehenden Prozessen besteht... Continue reading book >>
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