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Der Löwe von Flandern ein historische Roman aus Alt-Belgien By: Hendrik Conscience (1812-1883) |
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Gesperrt gedruckte Passagen im Originaltext sind hier durch Unterstriche gekennzeichnet. Weitere Anmerkungen befinden sich am Ende des Textes. Hendrik Conscience Der Löwe von Flandern ein historischer Roman aus Alt Belgien 1916 Wilhelm Borngräber Verlag Berlin Die Bearbeitung dieses Werkes besorgte im Auftrage des Flaminganten Ausschusses Kurt L. Walter van der Bleek auf Grund des vlaemischen Originals. Alle Rechte daran sind vom Verleger gewahrt 11. bis 20. Tausend Seiner Exzellenz dem Herrn Generaloberst Freiherrn v. Bissing Generalgouverneur von Belgien An den Stamm der Vlaemen: Suche nicht das Heil im Westen! In der Fremde wohnt kein Glück: Suchst du deines Glückes Festen, Kehre in Dich selbst zurück! Aus der Tugend Deiner Ahnen Mußt Du Deine Burgen bau'n, Und der Löw' auf Deinen Fahnen Lehre Dich, Dir selbst vertrau'n. Treu bewahr' in Deiner Mitte Vor dem welschen Übermut Deine Sprach' und Deine Sitte, Deiner Väter Gut und Blut. Dann erst kannst Du rühmend sagen, Daß Du lebst in unsrer Zeit, Daß erblüht in unsern Tagen Deine alte Herrlichkeit. Hoffmann v. Fallersleben. I. Langsam ließ die rote Morgensonne ihr Nachtwolkengewand fallen, und jeder Tautropfen strahlte siebenfarbig ihr leuchtendes Bild zurück. Blaue Dunstwolken stiegen von der Erde auf, ruhten zögernd in den Baumwipfeln, und in zagender Liebe erschlossen sich taufeuchte Blumenkelche den ersten Strahlen des jungen Tages. Immer wieder hatte die Nachtigall ihr sanftes Lied erklingen lassen, aber das verworrene Zwitschern der anderen Waldsänger ließ ihre schmelzenden Töne verstummen. Ein kleiner Trupp Ritter zog schweigend nach Rousselare[1]. Ihr Rossestampfen und Waffengeklirr störten den schweigenden Waldesfrieden. Ein Hirsch wurde aus seiner Einsamkeit aufgeschreckt, schoß aus dem Buschholz hervor und floh schneller als der Wind vor der drohenden Gefahr. [1] Eine kleine Stadt in Westflandern. Gewänder und Waffen der Ritter waren so kostbar, daß man beim ersten Blick darauf schließen konnte, daß man Grafen oder noch höhere Herren vor sich hatte. Ein seidener Waffenrock fiel in wallenden Falten von ihren Schultern, und ein versilberter Helm mit purpurnen und blauen Federn schmückte ihr Haupt. Die Stahlschuppen ihrer Panzerhandschuhe und die Goldmaschen ihrer Knieplatten blitzten in der flammenden Morgensonne. Die kühnen Schlachtrosse waren mit weißem Schaum bedeckt und ließen sich nur schwer bändigen. Bei ihren heftigen Bewegungen funkelten Silberknöpfe und Seidentroddeln ihres reichen Zaumzeuges in glitzerndem Farbenspiel. Obgleich die Ritter keine Harnische angelegt hatten, waren sie doch gegen feindliche Überfälle auf der Hut. Die gepanzerten Arme sahen aus dem Wams hervor. Gewaltige Schlachtschwerter hingen an ihren Sätteln. Knappen folgten mit mächtigen Schilden. Auf der Brustseite des Gewandes trug jeder Ritter sein gesticktes Wappen, so daß man auf den ersten Blick Geschlecht und Familie erkennen konnte. Die Morgenfrische hatte ihnen die Lust zum Sprechen genommen. Dämmerung lag schwer auf ihren Augenlidern; nur mit Mühe kämpften sie gegen den Schlummer, der sie einhüllen wollte. Ein junger Führer schritt der edlen Schar voran. Langes, blondes Haar wallte auf seine breiten Schultern herab. Feurige blaue Augen sprühten unter dichten Brauen hervor. Leichter Flaum beschattete sein Kinn. Um sein wollenes Gewand hatte er einen Gürtel geschlungen, und als Waffe trug er ein »Kreuzmesser« in einer ledernen Scheide. In seinen Zügen konnte man leicht lesen, daß die Gesellschaft, die er führte, ihm keineswegs angenehm war. Man konnte sogar glauben, daß er einen geheimen Plan gegen sie im Schilde führte; denn von Zeit zu Zeit warf er einen Seitenblick auf die ihm folgenden Ritter... Continue reading book >>
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