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Geschichte der Ilchane das ist der Mongolen in Persien By: Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856) |
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Kursiv gedruckte Passagen im Originaltext sind hier durch Unterstriche
gekennzeichnet, fett gedruckte Stellen durch GROSSBUCHSTABEN. "RN" steht
für "Randnote". Weitere Anmerkungen befinden sich am Ende des Textes.
GESCHICHTE DER ILCHANE DAS IST DER MONGOLEN IN PERSIEN VON HAMMER PURGSTALL.
Mit neun Beilagen und neun Stammtafeln.
Erster Band. Mit vier Beilagen.
Darmstadt. DRUCK UND VERLAG VON CARL WILHELM LESKE. 1842.
An SEINE MAJESTÄT den KÖNIG VON BAYERN.
Allerdurchlauchtigster König,
Allergnädigster Herr! Von der deutschen Hauptstadt der Künste, von der Residenz EUERER MAJESTÄT,
wo ich vor drei Tagen mit der Akademie der Wissenschaften das ALLERHÖCHSTE
Geburts und Namensfest gefeiert, bin ich nach Berchtesgaden geeilt, wo der
erhabene Schutzgenius der schönen Künste im schönsten Tempel der Natur
residirt, um demselben in ALLERHÖCHST IHRER Person die Verehrung und
Bewunderung zu zollen, womit der Verein der Kunstwunder zu München jeden
Besucher erfüllt. Da mir EUERE MAJESTÄT allergnädigst erlaubet haben, mit ALLERHÖCHST IHREM
Namen das Giebelfeld eines meiner Werke zu schmücken, so erscheint die
Geschichte der Mongolen Persiens, wenigstens durch die Namen ihrer grossen
Fürsten, Bauherren, Gönner der Künste und Beschützer der Wissenschaften,
solcher Ehre nicht unwürdig. Wenn die Bauten Ghasan's und Chodabende's zu Tebris und Sultania nach einem
halben Jahrtausend die Namen ihrer Erbauer nur in Ruinen verherrlichen, so
liegt die Schuld davon nicht sowohl in Elementarereignissen und in
feindlicher Verheerung, als in dem Mangel an erhaltender Fürsorge, welche
Werken der Kunst wie den Staaten Dauer versichert. Geruhen EUERE MAJESTÄT, als Schöpfer eines Pantheon der Künste, als
Erhalter der ältesten Denkmale derselben und eines blühenden Reiches, die
Huldigung meiner tiefsten Ehrfurcht allergnädigst zu genehmigen. Berchtesgaden ,
an Göthe's Geburtstag HAMMER PURGSTALL.
1841 .
Vorrede.
Diese Geschichte der Mongolen in Persien ist das Seitenstück zu der im
vorigen Jahre erschienenen des mongolischen Reiches in Kiptschak; jene ist
durch die Preisfrage der Petersburger Akademie veranlasst worden, die
Schreibung dieser ist aus eigenem Antriebe hervorgegangen. Bei der zum
Behufe der ersten nöthig gewordenen Sichtung der aufgeschichteten Massen
historischen Materials, ward es klar, dass zur zweiten, in den
orientalischen selbst durch Herrn von d'Ohssons sehr schätzbare Geschichte
nicht erschöpften Quellen, weit mehr dankbarer historischer Stoff
vorhanden. Die Geschichte der Mongolen in Kiptschak liegt dem Europäer zwar näher
wegen der verheerenden Raubzüge durch Polen und Ungarn bis ins Herz von
Deutschland, und wegen der tatarischen Herrschaft in Russland; aber die
Geschichte der Mongolen in Iran hat das grössere Interesse wichtigerer
asiatischer Weltereignisse, wie der Ruin der Assassinen und des Chalifates,
der Sturz alter Dynastien und die Gründung neuer, bisher selbst den
Orientalisten kaum dem Namen nach bekannter, die Feldzüge wider Aegypten
und das dschagatai'sche Reich, die diplomatischen Verhältnisse zwischen den
Kreuzfahrern und dem Papste. Der Ulus Dschudschi's beherrschte mit dem
europäischen das asiatische Russland, welches damals noch, wie von allem
Anfang der Geschichte her, in Asien das Land der Finsterniss und der
Barbarei, während Persien von der ältesten Zeit an das Land geregelter
Herrschaft und Religion, der Sitz von Wissenschaft und Künsten, der
Schauplatz grosser Bauten und Gelehrten, und der Mittelpunkt
mittelasiatischer Cultur. Zudem beut diese Geschichte keine Lücken, wie jene von Kiptschak, und
selbst über das zerrissene Ende derselben, wo die Thronanmasser über
einander stürzen, schwebt kein solches Dunkel, wie über die letzten
Herrscher des Uluses Dschudschi. Der Strom geschichtlicher Erzählung
fliesst also in geregeltem Flussbette reich und ruhig. Der in der
Geschichte von Kiptschak zur Rechtfertigung vor überstrengen akademischen
Richtern nothwendig gewordene Reichthum erläuternder Noten enthebt hier von
der Anhäufung derselben zur Beglaubigung vor sachkundigen Gelehrten und
billigen Lesern... Continue reading book >>
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