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Herodes und Mariamne Eine Tragödie in fünf Akten By: Christian Friedrich Hebbel (1813-1863) |
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Personen: König Herodes
Mariamne, seine Gemahlin
Alexandra, ihre Mutter
Salome, Schwester des Königs
Soemus, Statthalter von Galiläa
Joseph, Vizekönig in Abwesenheit von Herodes
Sameas, ein Pharisäer
Titus, ein römischer Hauptmann
Joab, ein Bote
Judas, ein jüdischer Hauptmann
Artaxerxes, ein Diener
Moses und Jehu desgleichen, sowie noch einige andere Diener
Silo, ein Bürger
Serubabel und sein Sohn Philo, Galiläer
Ein römischer Bote
Aaron und fünf andere Richter
Drei Könige aus dem Morgenlande,
von der christlichen Kirche später die heiligen zubenannt
Ort: Jerusalem Zeit: Um Christi Geburt Erster Akt Burg Zion. Großer Audienzsaal. Joab. Sameas. Serubabel und sein Sohn. Titus. Judas und viele andere.
Herodes tritt ein.
Erste Szene Joab (tritt dem König entgegen).
Ich bin zurück! Herodes. Dich spreche ich nachher!
Das Wichtigste zuerst! Joab (zurücktretend, für sich). Das Wichtigste!
Ich dächte doch, das wäre, zu erfahren,
Ob unser Kopf noch fest sitzt oder nicht. Herodes (winkt Judas).
Wie steht es mit dem Feuer? Judas.
Mit dem Feuer?
So weißt du schon, was ich zu melden kam? Herodes.
Um Mitternacht brach's aus. Ich war der erste,
Der es bemerkte und die Wache rief.
Irr ich mich nicht, so weckte ich dich selbst! Judas.
Es ist gelöscht! (Für sich.) So ist es also wahr,
Daß er verkleidet durch die Gassen schleicht,
Wenn andre schlafen! Hüten wir die Zunge,
Sie könnte seinem Ohr einmal begegnen. Herodes.
Ich sah, als alles schon in Flammen stand,
Ein junges Weib durchs Fenster eines Hauses,
Das ganz betäubt schien. Ward dies Weib gerettet? Judas.
Sie wollte nicht! Herodes. Sie wollte nicht? Judas. Beim Himmel
Sie wehrte sich, als man sie mit Gewalt
Hinwegzubringen suchte, schlug mit Händen
Und Füßen um sich, klammerte am Bett,
Auf dem sie saß, sich fest und schrie, sie habe
Mit eigner Hand sich eben töten wollen,
Nun komme ihr ein Tod von ungefähr! Herodes.
Sie wird verrückt gewesen sein! Judas.
Wohl möglich,
Daß sie's in ihrem Schmerz geworden ist!
Ihr Mann war augenblicks zuvor gestorben,
Der Leichnam lag noch warm in seinem Bett. Herodes (für sich).
Das will ich Mariamnen doch erzählen
Und ihr dabei ins Auge schaun! (Laut.) Dies Weib
Hat wohl kein Kind gehabt! Wär' es der Fall,
So sorg ich für das Kind! Sie selber aber
Soll reich und Fürsten gleich bestattet werden,
Sie war vielleicht der Frauen Königin! Sameas (tritt zu Herodes).
Bestattet werden? Geht doch wohl nicht an!
Zum wenigsten nicht in Jerusalem!
Es steht geschrieben Herodes.
Kenne ich dich nicht? Sameas.
Du hast mich einmal kennenlernen können;
Ich war die Zunge des Synedriums,
Als es vor dir verstummte! Herodes.
Sameas,
Ich hoffe doch, du kennst mich auch! Du hast
Den Jüngling hart verfolgt, du hättest gern
Mit seinem Kopf dem Henker ein Geschenk
Gemacht; der Mann und König hat vergessen,
Was du getan: Du trägst den deinen noch! Sameas.
Wenn ich ihn darum, weil du mir ihn ließest,
Nicht brauchen soll, so nimm ihn hin; das wäre
Ja schlimmer, als ihn eingebüßt zu haben. Herodes.
Weswegen kamst du? Niemals sah ich dich
Bis jetzt in diesen Mauern. Sameas.
Deshalb eben
Siehst du mich heut! Du hast vielleicht geglaubt,
Daß ich dich fürchtete! Ich fürcht dich nicht!
Auch jetzt nicht, wo dich mancher fürchten lernte,
Der dich bisher, ich meine, bis zum Tode
Des Aristobolus, nicht fürchtete!
Und nun sich die Gelegenheit mir beut,
Dir zu beweisen, daß ich dankbar bin,
Nehm ich sie wahr und warne dich mit Ernst
Vor einer Handlung, die der Herr verdammt.
Die Knochen dieses Weibes sind verflucht,
Sie hat die Rettung heidnisch abgewehrt,
Das ist, als hätte sie sich selbst getötet,
Und da Herodes.
Ein andermal! (Zu Serubabel.) Aus Galiläa!
Und Serubabel, der mich Sei gegrüßt!
Du selbst bist schuld, daß ich dich jetzt erst sah! Serubabel... Continue reading book >>
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