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Huttens letzte Tage   By: (1825-1898)

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First Page:

Huttens letzte Tage

Eine Dichtung

Franz Wille und Eliza Wille zu eigen

Da mir's zum ersten Mal das Herz bewegt, Hab' ich das Buch auf euern Herd gelegt,

Und nun, so oft es tritt ans Tageslicht, Vergißt es seine alten Wege nicht.

... ich bin kein ausgeklügelt Buch, Ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch...

Die Ufenau

I Die Landung

Schiffer! Wie nennst du dort im Wellenblau Das Eiland? "Herr, es ist die Ufenau!" Ein grüner Ort. Dank, Zwingli, für die Rast, Die du, der Gute, mir bereitet hast!

In braunen Wölklein wirbelt auf ein Rauch, Bewohnt von Menschen scheint das Eiland auch.

Willkommen, mein gewünschtes Ithaka! Ein irrender Odysseus bin ich ja.

Viel kämpften, edler Dulder, beide wir; In andern Stücken gleich' ich wenig dir

Und nicht im Eignen werd' ich wohnen dort, Ich bleibe Gast auf Erden immerfort.

Dir, Vielgewandter, ward ein besser Los, Der du im Fabeln und im Lügen groß!

Auch ohne deine Göttin fahr' ich hier... Ein Kirchlein winkt herüber still zu mir

Und dort! Ein Mann erwartet mich am Strand. Er grüßt. Den Priester kündet das Gewand.

Es ist der Arzt, den Zwingli mir verhieß... Hier waltet Friede wie im Paradies!

Die Wache hält ein Eichbaum düsterkühn Und färbt den kleinen Hafen dunkelgrün.

Der Ferge mäßigt seinen Ruderschwung In breiter Abendschatten Dämmerung.

Mein Wirt, der Pfarrer, hat ein mild Gesicht, Mit diesem Antlitz disputier' ich nicht...

"Die Hand, Herr Hutten! Tretet aus dem Kahn! Ihr seid's. Das Falkenauge zeigt es an."

Wes ist der Boden? "Klostergut. Doch jetzt Schier herrenlos; hier wohnt Ihr unverletzt."

Wie stark ist, Pfarrer, die Besatzung hier? "Der Schaffner drüben, ich und, Ritter, Ihr."

Du gibst mir Herberg unter deinem Dach? "Ihr habt in meinem Haus das Gastgemach.

Hierdurch! Jetzt, Ritter, bückt Euch, tretet ein! Die Tür ist niedrig, das Gemach ist klein;

Doch steht der Bau nach allen Seiten frei, Ihr schlürfet Bergluft ein als Arzenei

Und schauet auf den hellsten See der Schweiz, Blickt aus! Er ist nicht ohne Augenreiz.

Dem einen Ufer fern, dem andern nah, Haust, Ritter, Ihr nicht allzu einsam da.

Macht's Euch bequem! Hier werdet Ihr gesund!" Ich glaub's. So oder so! Wahr spricht dein Mund.

II Die erste Nacht

Ich hört's im Traum und hör' es noch erwacht: Ein Glockenreigen wandert durch die Nacht.

Nicht Domesglocken sind es dumpf und schwer, Des Schaffners Herde weidet um mich her.

Sie läutete vom nahen Wiesenrain In die Gefilde meines Traums herein.

Mir träumte von der Ahnen Burg so schön, Die auch umklungen wird von Herdgetön.

Vor zwanzig Jahren aus der Väter Haus Zog ich mit leichtem Wanderbündel aus.

Ein redlich Stück von Arbeit ist getan, Nun hebt das Herdeläuten wieder an.

Der Reigen, der die Wiege mir umfing, Hallt wieder hell und schließt den Schicksalsring.

III Huttens Hausrat

Ich schau' mich um in meinem Kämmerlein Und räume meine Siebensachen ein. Ich gebe jedem seinen eignen Ort, Die Klinge lehn' ich in den Winkel dort.

Die Feder leg' ich, meinen besten Stolz, Auf diesen Tisch von rohem Tannenholz.

Mein ganzes knappes Hausgerät ist hier, Mit Schwert und Feder half und riet ich mir.

In einer schwertgewohnten Hand begehrt Die Feder ihre Fehde, wie das Schwert.

Erst flog sie wie der Pfeil in Feindes Heer, Doch meine Feder wuchs und ward zum Speer!

Frohlockend stieß ich sie, ein tötend Erz, Der Priesterlüge mitten durch das Herz.

Und Schwert und Feder, wenn mein Arm erschlafft, Sind Huttens ganze Hinterlassenschaft.

Mein Schwert, das länger ich nicht führen kann, Ergreifen mag's getrost ein andrer Mann

Von keinem Finger werde sie berührt, Die Feder, welche Huttens Hand geführt!

Die streitet fort. Sie streitet doppelt kühn, Wann ich vermodert bin im Inselgrün.

IV "Ritter, Tod und Teufel"

Weil etwas kahl mein Kämmerlein ich fand, Sprach ich zum Pfarrer: Ziere mir die Wand... Continue reading book >>




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