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Jenseits des Lustprinzips By: Sigmund Freud (1856-1939) |
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BEIHEFTE
DER
INTERNATIONALEN ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOANALYSE HERAUSGEGEBEN VON PROF. DR. SIGM. FREUD. Nr. II. JENSEITS
DES
LUSTPRINZIPS VON SIGM. FREUD 2. DURCHGESEHENE AUFLAGE
(2. 4. TAUSEND) 1921
INTERNATIONALER PSYCHOANALYTISCHER VERLAG, G. M. B. H
LEIPZIG WIEN ZÜRICH
Alle Rechte, besonders das der Übersetzung in alle Sprachen vorbehalten.
Copyright 1921 by
»Internationaler Psychoanalytischer Verlag Ges. m. b. H.«
Wien, I.
Gesellschaft für graphische Industrie, Wien, III. Rüdengasse 11.
I.
In der psychoanalytischen Theorie nehmen wir unbedenklich an, daß
der Ablauf der seelischen Vorgänge automatisch durch das Lustprinzip
reguliert wird, das heißt, wir glauben, daß er jedesmal durch eine
unlustvolle Spannung angeregt wird und dann eine solche Richtung
einschlägt, daß sein Endergebnis mit einer Herabsetzung dieser Spannung,
also mit einer Vermeidung von Unlust oder Erzeugung von Lust
zusammenfällt. Wenn wir die von uns studierten seelischen Prozesse mit
Rücksicht auf diesen Ablauf betrachten, führen wir den ökonomischen
Gesichtspunkt in unsere Arbeit ein. Wir meinen, eine Darstellung, die
neben dem topischen und dem dynamischen Moment noch dies
ökonomische zu würdigen versuche, sei die vollständigste, die wir uns
derzeit vorstellen können, und verdiene es, durch den Namen einer
metapsychologischen hervorgehoben zu werden. Es hat dabei für uns kein Interesse zu untersuchen, inwieweit wir uns
mit der Aufstellung des Lustprinzips einem bestimmten, historisch
festgelegten, philosophischen System angenähert oder angeschlossen
haben. Wir gelangen zu solchen spekulativen Annahmen bei dem Bemühen,
von den Tatsachen der täglichen Beobachtung auf unserem Gebiete
Beschreibung und Rechenschaft zu geben. Priorität und Originalität
gehören nicht zu den Zielen, die der psychoanalytischen Arbeit gesetzt
sind, und die Eindrücke, welche der Aufstellung dieses Prinzips zugrunde
liegen, sind so augenfällig, daß es kaum möglich ist, sie zu übersehen.
Dagegen würden wir uns gerne zur Dankbarkeit gegen eine philosophische
oder psychologische Theorie bekennen, die uns zu sagen wüßte, was die
Bedeutungen der für uns so imperativen Lust und Unlustempfindungen
sind. Leider wird uns hier nichts Brauchbares geboten. Es ist das
dunkelste und unzugänglichste Gebiet des Seelenlebens, und wenn wir
unmöglich vermeiden können, es zu berühren, so wird die lockerste
Annahme darüber, meine ich, die beste sein. Wir haben uns entschlossen,
Lust und Unlust mit der Quantität der im Seelenleben vorhandenen und
nicht irgendwie gebundenen Erregung in Beziehung zu bringen, solcher
Art, daß Unlust einer Steigerung, Lust einer Verringerung dieser Quantität
entspricht. Wir denken dabei nicht an ein einfaches Verhältnis zwischen
der Stärke der Empfindungen und den Veränderungen, auf die sie bezogen
werden; am wenigsten nach allen Erfahrungen der Psychophysiologie
an direkte Proportionalität; wahrscheinlich ist das Maß der Verringerung
oder Vermehrung in der Zeit das für die Empfindung entscheidende Moment... Continue reading book >>
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