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König Ottokars Glück und Ende Trauerspiel in fünf Aufzügen By: Franz Grillparzer (1791-1872) |
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von FRANZ GRILLPARZER Trauerspiel in fuenf Aufzuegen Personen: Primislaus Ottokar, Koenig von Boehmen Margarethe von Oesterreich, Witwe Heinrichs von Hohenstaufen, seine Gemahlin Benesch von Diedicz, Milota und Zawisch, die Rosenberge Berta, Beneschs Tochter Braun von Olmuetz, des Koenigs Kanzler Bela, Koenig von Ungarn Kunigunde von Massovien, seine Enkelin Rudolf von Habsburg Albrecht und Rudolf, seine Soehne Friedrich Zollern, Burggraf von Nuernberg Heinrich von Lichtenstein und Berthold Schenk von Emerberg, Oesterreichische Ritter Der alte Merenberg, Friedrich Pettauer und Seyfried Merenberg, steirische Ritter Herbott von Fuellenstein Ortolf von Windischgraetz Ottokar von Hornek Merenbergs Frau Paltram Vatzo, Buergermeister von Wien Der Buergermeister von Prag Ein kaiserlicher Herold Der Kuester von Goetzendorf Der Kanzler des Erzbischofs von Mainz Elisabeth, Margarethens Kammerfrau Ein Kammerfraeulein Kunigundens Abgeordnete der deutschen Wahlversammlung Boehmische, oesterreichische, steirische, kaerntnerische Landesherren und Kriegsleute. Erster Aufzug Im Schlosse zu Prag. Vorzimmer der Koenigin. Rechts und links Seitentueren, deren erstere zu den innern Gemaechern fuehrt. Vor derselben, Wache haltend, Seyfried von Merenberg, auf seine Partisane gestuetzt. Frau Elisabeth mit einer andern Kammerfrau tritt aus dem Zimmer der Koenigin. Elisabeth. Lauf, Barbara! lauf schnell nach Meister Niklas! Die Koenigin scheint wohl, doch trau ich nicht. (Ein Diener ist gekommen.) Elisabeth. Hast du den Balsam? Gut, gib her, mein Freund! O ungluecksel'ger Tag! O arme Frau! (Der alte Merenberg kommt.) Merenberg. Wie geht's der Koenigin? Elisabeth. Verwunderlich! Doch tut sie sich Gewalt, das sieht man wohl. Merenberg. Wer ist bei ihr? Elisabeth. Der Graf von Habsburg, Herr! O dass ich das erleben muessen! (Ab ins Zimmer der Koenigin.) Merenberg. Sohn! Seyfried (der gedankenvoll, auf seine Hallbarte gestuetzt, dagestanden hat). Ihr, Vater? Merenberg. Hast du schon gehoert? Seyfried. Ja wohl! Merenberg. Und sagst dazu? Seyfried. Ich glaub's nicht, Vater! Merenberg. Wie? Seyfried. Nein, Vater! Und bin so ergrimmt darob, Dass ich den Luegnern mit der Hallbart hier Den Kopf einschlagen moechte, allgesamt. Merenberg (zuruecktretend). O weh, mein Sohn! schlag deinen Vater nicht! Denn ich glaub's auch. Seyfried. Ihr auch? Merenberg. Ich weiss, mein Sohn! Seyfried. Wie? so ein Herr, ein Ritter, so ein Koenig, Und taete schlimm an seinem eignen Wort, Die Frau verlassend, die ihm angetraut? Hab ich nicht knabenweis bei ihm gedient, Und war er mir ein Muster, Vorbild nicht Von jedem hohen Tun? Merenberg. 's wird keiner boes, Der nicht, bevor er's ward, erst gut gewesen! Seyfried. Und was ich Loeblichs tat und Gutes dachte, An ihn hielt ich's und an sein adlig Walten, Gar tief beschaemt ob des zu grossen Abstands. Er hat die letzte Zeit mich schwer gekraenkt, Ich durft' nicht mit ihm in die Ungarschlacht! Denn seht, er denkt wohl, dass ein alt Gefuehl Fuer Berta noch von Rosenberg Ihr wisst ja! O haett' ich das aus seinem Leben fort, Den einz'gen Fleck, im andern steht er rein! Doch glaubt! sie haben ihn dazu verleitet, Die Rosenberg! Der Vater pfui des Kupplers! Merenberg. Denk was du willst, nur eines halt fuer wahr: Die Koenigin muss fort, und sie und ihre Diener, Das Aergste haben sie, das Aeusserste zu scheun. Ich geh noch heute heim nach Merenberg, Auf meiner Vaeter Schloss, auch du musst fort! Seyfried. Wie, Vater? Merenberg. Du! dies toerichte Vertrauen Soll dich nicht selber an das Messer liefern. Du folgst mir nach, zum Schein; allein in Bruck Harrt dein ein treuer Knecht mit frischen Pferden, Und waehrend man dich bei dem Vater glaubt, Eilst du nach Deutschland auf verborgnen Pfaden. Die Koenigin will sich ans Reich nicht wenden Mit ihrer Not; ich aber will's, hilft Gott! Ich will nicht sehn die Tochter meines Herrn Von Haus und Land vertrieben, ohne Schutz... Continue reading book >>
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