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Nach Amerika! Zweiter Band.   By: (1816-1872)

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Nach Amerika! Ein Volksbuch

Zweiter Band von Friedrich Gerstäcker. Illustrirt von Carl Reinhardt. Leipzig, Hermann Costenoble, Verlagsbuchhandlung Berlin, Rudolph Gaertner, Amelang'sche Sort Buchhandlung

1855

INHALT DES ERSTEN BANDES.

Die Seestadt. Der Weserkahn. Das Schiff. In See. Die Passagiere. Leben an Bord. Leben an Bord. Die Entdeckung. Land.

Capitel 1.

DIE SEESTADT.

Am 29. August Abends zehn Uhr rasselten zwei Droschken durch die engen, noch ziemlich belebten Straßen Bremens, und hielten, dicht hintereinander, vor dem offenen Thorweg des »Hannoverschen Hauses« aus dem ein paar geschäftige Kellner sprangen, die Neuangekommenen in Empfang zu nehmen.

»Um wie viel Uhr fährt morgen früh die Haidschnucke ab?« frug ein ältlicher Herr, der in einen weiten Mantel gewickelt hastig aus dem ersten Wagen stieg, indeß aus dem anderen ein paar Damenhüte schauten, als ob sie noch unschlüssig wären hier auszusteigen oder weiter zu fahren.

»Haidschnucke?« sagte der Oberkellner etwas verblüfft den Fremden und dann den ebenfalls herzugekommenen Hausknecht anschauend »Haidschnucke?«

»Weet ick nich« erwiederte dieser, kurz angebunden, und fing an, ohne weiter zu fragen die verschiedenen, vorn auf dem Bock aufgehäuften Koffer und Hutschachteln von diesem herunter zu ziehen.

»Das Schiff Haidschnucke, Capitain Siebelt, nach New Orleans bestimmt,« erklärte der Fremde ein alter Bekannter von uns, Professor Lobenstein dem Kellner indeß; »der Abgang war auf morgen früh bestimmt, und ich wollte schon gestern hier sein, bin aber um einen Tag aufgehalten worden.«

»Ach Sie meinen ein Seeschiff,« sagte der Kellner beruhigend, »da brauchen Sie keine Angst zu haben; die gehen selten so pünktlich befehlen Sie zwei oder drei Zimmer?«

»Ja selten so pünktlich,« wiederholte der Professor ungeduldig »darauf kann ich mich nicht einlassen He! Sie da wo laufen Sie denn mit den Sachen hin? lassen Sie mir das erst Alles einmal auf der Hausflur stehn, bis Sie weiteren Bescheid bekommen. Wo wohnt denn wohl der Rheder der Haidschnucke?«

»Der Rheder der Haidschnucke?« wandte sich der Oberkellner wieder fragend an den Hausknecht »wer hat denn die Haidschnucke eigentlich?«

»Weet ick nich« sagte der Hausknecht wieder wie vorher kurz angebunden.

»Ferdinand Hessburg« kam ihm der Professor hierbei zu Hülfe, »die Firma heißt, glaub' ich, Hessburg und Sohn.«

»Ach ich weiß schon« erwiederte der zweite Kellner jetzt das Geschäft ist in der Seemannsstraße, aber Hessburgs wohnen am Wall.«

»Kann ich Jemand bekommen der mich dorthin begleitet?« frug der Professor.

»Es ist zehn Uhr vorbei« sagte der zweite Kellner, achselzuckend.

»Ich muß Jemanden aus dem Geschäft noch diesen Abend sprechen« beharrte aber der Professor in der einmal gefaßten Furcht, daß er die Abfahrt des Schiffs versäume, »können Sie nur Jemand von hier mitgeben, so mögen meine Damen so lange in das Gastzimmer gehn und sich ein wenig restauriren. Ist es dann nöthig, so nehmen wir nachher Extrapost und fahren nach Bremer Hafen hinaus.«

Die Damen waren indeß ausgestiegen, und die verschiedenen Collis in dem Gastzimmer, an dessen Abendtafel es ziemlich lebhaft herging, neben dem Ofen aufgethürmt worden zu augenblicklicher Weiterbeförderung, falls diese nöthig werden sollte, bereit zu sein. Der Professor Lobenstein aber ging raschen Schrittes, mit dem einsylbigen Hausknecht als Führer, die Straßen entlang, dem bezeichneten Stadtviertel zu, bis Jahn, wie der Hausknecht hieß, vor einem sehr eleganten Hause Halt machte und dort auch, ohne weiter ein Wort zu sagen, mit solcher Gewalt an dem Messinggriff der Klingel riß, daß das ganze Haus von dem so plötzlich geweckten Geläute wiederschallte... Continue reading book >>




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