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Wo Gritlis Kinder hingekommen sind Geschichten für Kinder und auch für solche, welche die Kinder lieb haben, 8. Band By: Johanna Spyri (1827-1901) |
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Eine Geschichte für Kinder und auch für solche, welche die Kinder lieb haben. Von Johanna Spyri. Neunte Auflage. Mit vier Bildern. Gotha. Friedrich Andreas Perthes A. G. Alle Rechte vorbehalten. Inhalt. Seite 1. Im Landhaus am Rhein 1 2. Im Hause des Arztes 14 3. Im Dorf und in der Schule von Buchberg 33 4. Von weiteren Zuständen in Buchberg 46 5. Auf dem Eichenrain 68 6. Die Tante wird neuerdings in Anspruch genommen 86 7. Was der Oskar gründet und die Emmi anstiftet 107 8. Beim Sonnenuntergang 129 9. Eine letzte und eine erste Reise 145 Wo Gritlis Kinder hingekommen sind. [Illustration] Erstes Kapitel. Ein Landhaus am Rhein. Die Junisonne leuchtete auf das schöne steinerne Haus nieder, an dem die eben aufgeblühten roten Rosen sich in Fülle emporrankten und ringsum einen süßen, würzigen Duft verbreiteten, dem von Zeit zu Zeit der frische Morgenwind noch andere würzige Düfte beimischte, die er von dem reich besetzten Blumengarten am Hause emportrug und durch die offenen Fenster ins Haus hineinwehte. Mitten im großen Blumengarten lag ein weites Wasserbecken, von dem ein hoher Strahl zum blauen Himmel aufstieg und wieder in den schimmernden Teich zurückfiel. Buntfarbige Schmetterlinge flogen in Menge in der blauen Luft herum und setzten sich da und dort auf die duftenden Blumen, und auf allen Zweigen der dicht belaubten Bäume, die ringsumher im Garten ihren Schatten über alte steinerne Bildsäulen mit Wasserschalen auf den Armen oder über verborgene Ruheplätzchen breiteten, sangen und zwitscherten die Vögel und wiegten sich lustig hin und her in der luftigen Höhe. An einem der hohen Fenster des Hauses saß ein bleiches Mädchen und schaute hinaus in den leuchtenden Morgen, aber es konnte all das Blühen und Duften des herrlichen Gartens nicht eintrinken, denn das Fenster war geschlossen. Mit verlangenden Blicken schaute das Kind durch die großen Scheiben hinaus auf die leuchtenden Blumen und weiterhin auf die schimmernden Wellen des dahinziehenden Rheines, der am Ende des Gartens, wo die Terrasse niederstieg, in seinen grünen Wellen die tief herunterhängenden Zweige der alten Lindenbäume badete und dann vorüberrauschte. Man konnte vom Fenster aus die reich belaubten hohen Bäume unten am Wasser noch erblicken, aber man konnte nicht mehr sehen, wie dort im kühlen Schatten eine steinerne Bank stand, von der man gerade in die grünen Wellen hinuntersah, und über welche sich als schützendes Laubdach die dichten, alten Äste breiteten, die nachher bis hineinhingen in das schimmernde Wasser und wohlig eine Weile mit den Wellen dahinschwammen. Es war ein wonniges Plätzchen und lieblich in sonnigen Nachmittagen dort zu sitzen und träumend den vorübereilenden Wellen zuzuschauen. Das bleiche Mädchen mußte es wohl kennen, denn seine Augen blieben auf jener Stelle haften und nahmen einen immer verlangenderen Ausdruck an. »O, Mama«, sagte es jetzt mit bittender Stimme, »kann ich bald in den Garten hinuntergehen? Kann ich heute bis zur Bank am Rhein und unter die Lindenbäume gehen?« Schon seit einer Stunde, da die Mutter ihr krankes Kind in das Zimmer hereingeführt und zu seinem Lieblingsplatz am Fenster gebracht hatte, waren ihre ängstlichen Blicke kaum von dem farblosen Gesichtchen gewichen, aus dem die zwei großen Augen so verlangend in den sonnigen Garten hinausblickten... Continue reading book >>
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