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Auf Gottes Wegen By: Bjørnstjerne Bjørnson (1832-1910) |
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umschließt im Original gesperrt gesetzten Text = umschließt im Original kursiv gesetzten Text BJÖRNSTJERNE BJÖRNSON AUF GOTTES WEGEN ROMAN S. FISCHER, VERLAG, BERLIN 1911 Alle Rechte vorbehalten AUF GOTTES WEGEN ROMAN Inhaltsverzeichnis Schultage 6 Jugend 56 Mannesalter 126 Meinem besten Freunde, dem Staatsrat Frederik Hegel, zur Erinnerung Aulestad, 11. September 1889. Nie warst Du hier; doch fast beständig Auf Schritt und Tritt begegn' ich Dir. Es ist kein Weg, kein Zimmer hier, Wo Dein Gedächtnis nicht lebendig Und mich umhegt seit jenen Jahren, Da Deine Treue, Deine Tat In meinem Kampf mir Heimat waren. Wie oft, als ich dies Buch geschrieben, Sah mir Dein warmes Auge zu; Da waren eins wir, ich und Du Und das, was still zum Licht getrieben. Weil drum im Buch sich vielfach spiegelt Dein frischer Glaub' und echter Sinn, Mit Deinem Namen sei's besiegelt. Schultage 1 Im Tauwetter, auf der Felsenkuppe nach der See zu, stand im letzten Sonnenglanz ein vierzehnjähriger Junge, ganz in sich versunken. Er blickte gen Westen übers Meer hinaus, er blickte gen Osten, auf die Stadt, den Strand, die mächtigen Berge, hinter denen noch höhere Felsengipfel emporragten. Alles in klarer Luft. Der Sturm hatte lange und furchtbarer gewütet, als die ältesten Leute sich entsinnen konnten. Trotz der neuen Mole hatten sich Schiffe im Hafen losgerissen und waren untergegangen. Der Telegraph meldete von Schiffbrüchen die Küste entlang; in der ganzen Umgegend gab es nichts als zerrissene Netze, fortgeschwemmte Fischreusen, verschwundene Bootstege. Und immer noch hatten die Leute Angst, das Schlimmste komme noch erst. Jetzt endlich seit ein paar Stunden war es vorüber; der Sturm hatte sich gelegt, die Windstöße, die ruckweise aufeinander gefolgt waren, hörten auf; kaum noch ein letzter Nachhall war zu spüren. Nur das Meer wollte nicht gehorchen. Die Tiefen aufrühren und dann einfach davonlaufen das geht doch nicht! Wellenzüge, soweit das Auge reichte, höher als haushoch, kamen in endlosen Reihen, mit schaumweißen Kronen und donnerndem Fall. Über Stadt und Strand hin dröhnte ihr Tosen, gewaltig, dumpfrollend, wie Bergrutsche in der Ferne. Jedesmal, wenn die Wogen in voller Höhe gegen die Klippen stürmten, spritzte der Gischt meterhoch empor; von weitem sah es aus, wie wenn weiße Meeresungeheuer der alten Sagen hier ans Land emporzuklimmen versuchten. Aber nur vereinzelte salzige Spritzer gelangten an ihr Ziel. Sie brannten dem Knaben, der da stand, auf der Wange; doch er rührte sich nicht vom Fleck. Gewöhnlich sagten die Leute, nur der tollste Weststurm vermöchte den Wellenschaum so hoch emporzuschleudern; heute kam er bei stiller Luft. Das hatte nur einer erlebt; und das war der Junge! Weit draußen im Westen verflossen Himmel und Meer in der Glut der untertauchenden Sonne. Etwas wie ein goldenes Friedensreich breitete sich da hinten aus. Alle die meerschwarzen, weißköpfigen Wellen, die sich, soweit der Blick reichte, von dort heranwälzten, waren vertriebene Aufrührer. Reihe auf Reihe kamen sie daher, unter millionenstimmigem Protest. Eben jetzt hatte der Farbenkontrast seinen Höhepunkt erreicht. Keine Vermittelung mehr. Nicht der leiseste rote Schimmer drang mehr bis herüber. Dort die warme Glut, hier das kalte Schwarzblau über dem Meer und dem Schneemorast am Land. Was man hoch droben von der Stadt sah, kroch in sich zusammen und ward immer kleiner mit jedem Male. Der Junge wandte den Blick vom Meere landwärts. Und immer unruhiger wurde er. Das kündete Unheil. Sollte wirklich noch mehr kommen? Seine Phantasie war aufgeschreckt und, übernächtig wie er war, hatte er keine Widerstandskraft... Continue reading book >>
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