Der Vater By: Heinrich Mann
Der Vater by Heinrich Mann is a thought-provoking and deeply emotional novel that delves into the complexities of fatherhood, power, and societal expectations. The story follows the life of the wealthy and influential industrialist Thomas Buddenbrook, who struggles to balance his duty as a father with his ambitions for success. Mann's writing is masterful, capturing the psychological nuances of his characters with precision and depth. The relationships between Thomas and his children are portrayed with raw honesty, highlighting the sacrifices and challenges that come with the responsibilities of parenthood. The novel also explores themes of class, privilege, and the changing dynamics of society in the early 20th century. Overall, Der Vater is a compelling and poignant portrait of a man grappling with the pressures of his role as a father and a leader in his community. Mann's prose is beautifully crafted, drawing readers into the inner world of his characters and prompting reflection on the nature of family and legacy. I highly recommend this novel to anyone interested in exploring the complexities of human relationships and the impact of societal expectations on individuals. First Page: Transcriber's Note: This text was published in Der neue Roman , Kurt Wolff Verlag, Leipzig, 1917. An almost identical version was published under the title Der Sohn in Die Silbergäule Nr. 3, Paul Steegemann Verlag, Hannover, 1919. Heinrich Mann Der Vater Als Färber heiraten konnte, hatte er hinter sich schon achtzehn Jahre der Arbeit, des Suchens, des wechselvollen Kampfes mit der Menschenmasse, durch die man hindurch muß, den Zufällen, die man entwaffnen muß, mit dem Leben. Luise hatte kein Geld, aber mit vierzig Jahren wirst du doch endlich dir und ihr genügen, oder du bist kein Mann. Er genügte, wie jeder, auch noch der kleinen, die kamen. Wie jeder, stand er nach seiner Arbeit über eine Wiege gebeugt, suchte in dem Gesichtchen des Säuglings nach sich selbst, nach seinen Ursprüngen und der von ihm mitgeschaffenen Zukunft, die er nicht mehr sehen sollte; entsann sich bei einem Aufseufzen des kleinen Schlafenden der schweren Stunden, die hinter ihm und vor diesem lagen; sah es den Blick öffnen, der den Vater noch nicht kannte und einsam schien, als wisse er schon alles. Nun aber lächelte es, und alles war gut. Es wuchs, und der Vater mit ihm. Die Freude, das Brot und einen Anteil am Genuß der Welt beschaffen zu können für zwei Wesen, die nur ihn hatten, machte ihn stärker, als er sich kannte... Continue reading book >>

Der Vater By: Heinrich Mann

Der Vater by Heinrich Mann is a thought-provoking and deeply emotional novel that delves into the complexities of fatherhood, power, and societal expectations. The story follows the life of the wealthy and influential industrialist Thomas Buddenbrook, who struggles to balance his duty as a father with his ambitions for success.

Mann's writing is masterful, capturing the psychological nuances of his characters with precision and depth. The relationships between Thomas and his children are portrayed with raw honesty, highlighting the sacrifices and challenges that come with the responsibilities of parenthood. The novel also explores themes of class, privilege, and the changing dynamics of society in the early 20th century.

Overall, Der Vater is a compelling and poignant portrait of a man grappling with the pressures of his role as a father and a leader in his community. Mann's prose is beautifully crafted, drawing readers into the inner world of his characters and prompting reflection on the nature of family and legacy. I highly recommend this novel to anyone interested in exploring the complexities of human relationships and the impact of societal expectations on individuals.

First Page:

Transcriber's Note: This text was published in Der neue Roman , Kurt Wolff Verlag, Leipzig, 1917. An almost identical version was published under the title Der Sohn in Die Silbergäule Nr. 3, Paul Steegemann Verlag, Hannover, 1919.

Heinrich Mann

Der Vater

Als Färber heiraten konnte, hatte er hinter sich schon achtzehn Jahre der Arbeit, des Suchens, des wechselvollen Kampfes mit der Menschenmasse, durch die man hindurch muß, den Zufällen, die man entwaffnen muß, mit dem Leben. Luise hatte kein Geld, aber mit vierzig Jahren wirst du doch endlich dir und ihr genügen, oder du bist kein Mann. Er genügte, wie jeder, auch noch der kleinen, die kamen. Wie jeder, stand er nach seiner Arbeit über eine Wiege gebeugt, suchte in dem Gesichtchen des Säuglings nach sich selbst, nach seinen Ursprüngen und der von ihm mitgeschaffenen Zukunft, die er nicht mehr sehen sollte; entsann sich bei einem Aufseufzen des kleinen Schlafenden der schweren Stunden, die hinter ihm und vor diesem lagen; sah es den Blick öffnen, der den Vater noch nicht kannte und einsam schien, als wisse er schon alles. Nun aber lächelte es, und alles war gut.

Es wuchs, und der Vater mit ihm. Die Freude, das Brot und einen Anteil am Genuß der Welt beschaffen zu können für zwei Wesen, die nur ihn hatten, machte ihn stärker, als er sich kannte... Continue reading book >>

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