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Die unheilbringende Krone (oder König ohne Reich, Held ohne Mut, Schönheit ohne Jugend) By: Ferdinand Raimund (1790-1836) |
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Ferdinand Raimund Original tragisch komisches Zauberspiel in zwei Aufzügen Personen
Lucina, Schutzgöttin von Agrigent.
Hades, Fürst der Unterwelt.
Thanatos, Genius des ewigen Schlafes.
Lulu und Fanfu, Genien.
Tisiphone, Megära und Alecto, Furien.
Kreon, König von Agrigent.
Phalarius, Feldherr.
Antrogäus, Unterfeldherr.
Androkles und Clitonius, Hauptleute des Phalarius.
Octavian, ein Landmann.
Ein Jäger von des Phalarius Gefolge.
Simplizius Zitternadel, ein armer Dorfschneider.
Ewald, ein Dichter.
Riegelsam, ein Weinhändler.
Heraklius, Fürst von Massana.
Hermodius, sein erster Minister.
Thestius, ein edler Massanier.
Arete, seine Nichte.
Adrasto, erster Diener des Tempels.
Epaminondas, Hypomedon, Argos und Sillius, Massanier.
Eine Frau von Massana.
Ein Diener des Thestius.
Dardonius, Fürst von Kallidalos.
Olimar, Astrachan, Abukar und Nimelot, Bewohner von Kallidalos.
Aloe.
Atritia, ihre Nichte.
Erster, Zweiter und Dritter Geist des Orkus. Genien. Geister. Erscheinungen. Edle und Krieger
von Agrigent. Jagdgefolge. Volk von Massana.
Krieger. Höflinge und Volk von Kallidalos.
Priesterinnen im Venustempel. Erster Aufzug. Erste Szene.
(Finsterer Wald.) Im Hintergrunde links ein gigantischer Fels, mit einer durch ein
ehernes Tor geschlossenen Höhle. Neben der Pforte stehen mit Fackel
und Dolch bewaffnet die zwei Eumeniden Tisiphone und Alecto, aus
Stein gehauen. Megära, die dritte, ist über derselben in sitzender
Stellung angebracht. Die Pforte ist symbolisch verziert, neben ihr
ein steinerner Opferaltar. In der Tiefe der Bühne ein See, von
rauhen mit Bäumen bewachsenen Felsen umschlossen. Im Vordergrund
rechts ein Gebüsche. Donner murmelt durch den in weiter Ferne
erschallenden
Jubelchor.
Wie des Adlers Kraftgefieder
Seinen Leib zur Sonne trägt,
Fliegen aufwärts unsre Lieder,
Durch der Freude Schwung bewegt.
Glücklich, wie in Himmelszonen,
Von der Erde Leid getrennt,
Stolz die ew'gen Götter thronen,
Herrsch' Kreon in Agrigent.
Phalarius (tritt mit wild zurückschauenden Blicken hastig ein, er
trägt ein Pantherfell über dem Rücken und ist mit Bogen und Pfeil
bewaffnet).
Bin ich denn noch nicht weit genug gezogen,
Verräterische Stadt, die mich betrogen?
Wird auch des Waldes düstre Einsamkeit
Durch deines Jubels frechen Schall entweiht? (Die letzten Worte des Jubelchores erklingen wieder:
"Herrsch' Kreon in Agrigent." Herrsch' nur Kreon, Volk, jauchz' die Kehle wund,
Ihr zwingt das Glück zu keinem ew'gen Bund.
Prahlt, Lügner, mit der Kron', die ich erkämpft,
Da nur mein Mut des Krieges Glut gedämpft.
Mich laßt aus Undank meinen Purpur weben,
Ihn färben mit dem ausgeströmten Leben.
Das ich vergeudet am ersiegten Strand,
Den Lorbeer brechend mit der blut'gen Hand.
Glaubt ihr, ich hab' für Agrigent gestritten,
Damit der Rat, nach ungerechten Sitten,
Das Reich verkauft an den unmünd'gen Knaben,
Auf das nur ich ein wahrhaft Recht kann haben?
Denn ist er auch dem Thron verwandt durch Blut,
Bin ich es würd'ger noch durch Heldenmut.
Ich glaub' nicht, was des Tempels Diener sagten,
Als schlau sie Jupiters Orakel fragten,
Ob mir, ob wohl Kreon das Reich gehört;
Es hab' der Gott sich donnernd drob' empört,
Daß ich's gewagt, als meiner Siege Lohn,
Zu fordern Agrigentens goldnen Thron,
Und ausgesprochen unter ew'gen Blitzen;
"Ich dürfe nie ein Reich der Welt besitzen,
Und Agrigent kann dann nur Glück erringen,
Wird auf dem Thron Kreon das Zepter schwingen."
So logen sie, als ich zurückgekehrt,
Aus blut'ger Schlacht zum heißerkämpften Herd,
So logen sie, von aller Scham entwöhnt,
Als Siegesdank fand ich Kreon gekrönt.
Da außen ich des Landes Feind bekriegt,
Hat eigner mich im Innern hier besiegt.
Drum will ich fliehn aus dir, verhaßtes Land,
Doch nimm den Schwur als dräuend Unterpfand,
Daß ich noch einmal zu dir wiederkehre,
Zu rächen die durch Trug geraubte Ehre. (Will ab und erblickt entsetzt der Rachefurien Höhle... Continue reading book >>
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