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Im Schatten der Titanen Erinnerungen an Baronin Jenny von Gustedt   By: (1865-1916)

Book cover

First Page:

IM SCHATTEN DER TITANEN

Erinnerungen an Baronin Jenny von Gustedt

von

LILY BRAUN

77. 84. Tausend Deutsche Verlags Anstalt/Stuttgart 1918

Mit vier Porträts und zwei Faksimile Reproduktionen

Alle Rechte vorbehalten Druck der Deutschen Verlags Anstalt in Stuttgart

Inhalt

Seite

Einleitung 7

Aus Bonapartes Stamm 15

Jerome Napoleon 17 Diana von Pappenheim 46 Briefe von Jerome Napoleon und Gräfin Pauline Schönfeld an Jenny von Pappenheim 57

Unter Goethes Augen 77

Jennys Kindheit 79 Goethe 89 Freundschaft und Liebe 106

Der Leidensweg der Mutter 237

Im stillen Winkel 239 Im Strome der Welt 315

Ausleben 343

Wieder daheim 345 Dem Ende entgegen 378

Anmerkungen 421

Register 427

Einleitung

Im Jahre 1890 starb Jenny von Gustedt, deren Leben diese Blätter schildern sollen. Sie war die letzte Zeugin einer großen Zeit, ihre Gestalt war geweiht und verklärt durch Goethes Freundschaft. Unter dem Titel "Aus Goethes Freundeskreise" gab ich ein Jahr nach ihrem Tode ihre Erinnerungen und hinterlassenen Papiere heraus. Sie sind auch diesmal die Grundlage des vorliegenden Buches. Aber es ist nicht dasselbe wie damals. Es ist äußerlich und innerlich ein anderes geworden. Das gilt nicht nur in bezug auf die Anordnung des Stoffes, sondern auch in bezug auf den Inhalt, der sich um vieles bereichert und manchen für die Öffentlichkeit uninteressanten Ballast verloren hat. Auch die Gestalt, die im Mittelpunkt des Buches steht, Jenny von Gustedt, meine geliebte Großmutter, erscheint verändert. Ihr Bild, das die junge Enkelin noch nicht zu erkennen vermochte, weil sie jenes Sehen noch nicht gelernt hatte, das sich nur auf den vielverschlungenen Pfaden eigenen Lebens lernen läßt, dessen Wiedergabe daher mißlingen mußte, weil all die mannigfaltigen Farbentöne ihr fehlten, die nur durch persönliche Erfahrungen zu gewinnen sind, tritt jetzt lebendiger hervor. Wie die Menschheit stets erst nach und nach zu ihren großen Führern heranreift und ihnen in Geist und Herzen Altäre baut, lange nachdem sie ihre Standbilder auf ihren Gräbern in Erz und Marmor errichtet hat, so werden die Toten jedes einzelnen Menschenlebens ihm auch erst mit der Reihe der Jahre vertraut und wahrhaft lebendig.

Wohl war meine Großmutter mir von klein auf Schutzgeist und Leitstern des Lebens, bei ihr fand ich Verständnis für alles, was mich bewegte; fremd war mir die eigene Mutter im Vergleich zu ihr. "Wie mein das Kind ist, könnt ihr nicht glauben," schrieb sie, als ich kaum fünf Jahre alt war. Aber erst jetzt, nachdem sie lange in der Erde ruht, nachdem ich Weib und Mutter geworden bin, nachdem die "Krallen des Lebens", von denen sie die Narben trug, sich auch mir ins Fleisch geschlagen haben, verstehe ich sie ganz. Ich weiß nun aber auch, was ich ihr schuldig bin: Wahrheit. Nicht nur die Wahrheit, die ich erst im Laufe der Jahre erkannte, sondern auch die, die ich, unter dem Einfluß konventioneller Familienmoralbegriffe, bei der ersten Ausgabe des Buches zu verhüllen gezwungen war.

Von Kindheit an verwob sich mir das Bild meiner Großmutter mit dem jener Titanen, die an der Schwelle des neunzehnten Jahrhunderts die Welt beherrscht hatten: Goethes und Napoleons... Continue reading book >>




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