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Indienfahrt By: Waldemar Bonsels (1881?-1952) |
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INDIENFAHRT 113. bis 123. Tausend [Illustration: Verlags Signet] 1920 Verlag der Literarischen Anstalt
Rütten & Loening
Frankfurt a. M. Das Buch ist im Jahre 1912 entstanden.
Die erste Auflage erschien im Herbst 1916.
Alle Rechte, besonders das der Übersetzung, vorbehalten.
Copyright 1916 by Literarische Anstalt Rütten & Loening, Frankfurt a. M.
Die Einbandzeichnung ist von Walter Tiemann.
Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig.
Die schwedische Ausgabe bei C. W. K. Gleerup, Verlag, Lund.
Die finnische Ausgabe bei Werner Söderström Osakeyhtiö, Porvoo, Suomi.
Die holländische Ausgabe im Verlag »Patria«, Amersfort.
INHALTSÜBERSICHT
I. Von Panja, Elias und der Schlange 9
II. Cannanore, die Fischer und das Meer 29
III. Die Nacht mit Huc, dem Affen 47
IV. Am Silbergrab des Watarpatnam 65
V. Dschungelleute 80
VI. Im Fieber 104
VII. In den Bergen 123
VIII. Am Thron der Sonne 137
IX. Die Herrschaft des Tiers 154
X. Sumpftyrannen 168
XI. Mangalore 189
XII. Von Frauen, Heiligen und Brahminen 207
XIII. Das letzte Feuer und der alte Geist 228
XIV. Der Heimat zu 246
Erstes Kapitel Von Panja, Elias und der Schlange
Als ich in der gesegneten Provinz Malabar in der Stadt Cannanore anlangte,
führte mich der Hindu Rameni vor das Haus, das er mir für die Zeit meines
Aufenthaltes vermieten wollte. Es war nach Art der europäischen Häuser
Indiens erbaut, einstöckig, mit hohem überhängenden Dach und einer breiten
Veranda, die die ganze Front entlang lief. Ich erblickte es, nachdem wir
uns mit vereinten Kräften durch den verwilderten Garten gearbeitet hatten.
Rameni sagte: »Dies ist mein liebstes Besitztum auf Erden. Ich habe es
geschont und behütet, und seit sieben Jahren hat kein menschlicher Fuß es
betreten. Sein letzter Bewohner war Sahib John Ditrey, ein englischer
Offizier von großer Macht, dem jeder Soldat Gehorsam leistete, der in seine
Nähe kam. Er war Tag für Tag glücklich unter diesem Dach und wäre es heute
noch, wenn die Regierung ihn und seine Leute nicht an einen anderen Ort
verschickt hätte.« Ich betrachtete die großen, meist leeren Räume, in denen sich eine üppige
Vegetation entwickelt hatte und in denen eine Tierwelt ihr Dasein fristete,
deren Mannigfaltigkeit meine Erwartungen aufs höchste steigerte. »Alle diese Tiere sind arglos,« sagte Rameni freundlich, »sie werden sich
zum großen Teil wahrscheinlich zurückziehen, denn sie lieben die
Gesellschaft der Menschen nicht. Aber da du in Begleitung bist, Sahib,
einen Hund, einen Diener und einen Koch mitgebracht hast, wird dein Gemüt
von keiner Einsamkeit zernagt werden. Ich gebe Hühner, wenn du willst...« Rameni beherrschte die englische Sprache in einem Maße, daß ich fühlte, wie
meine Haare sich unter dem Korkhelm sträubten. »Auch du bist ein Engländer,« sagte er zu mir, als er eine lange Ruhmrede
auf Sir John Ditrey, den Offizier, beendet hatte. Ich sagte ihm, daß ich ein Deutscher sei, und er tröstete mich. »Ich habe von diesem Land niemals gehört,« sagte er endlich, »aber seine
Bewohner gelten als freigebig, und wahrscheinlich ist es reicher als das
britische Reich.« Da ich ihn verstand, fragte ich nach dem Preis, den er als Miete für seine
Besitzung fordere. Er sprach darauf so eifrig von anderen Dingen, daß meine
Befürchtungen an Raum gewannen. Endlich gelang es mir, ihn zu Geständnissen
zu überreden, und er begann zu rechnen und addierte mit geheimnisvoller
Ergriffenheit die Verluste zusammen, die ihm in den sieben Jahren
entstanden waren, in denen sich kein Mieter gefunden hatte. Ich beobachtete
schweigend ein Volk weißer Ameisen, das die Dielen des Fußbodens und das
Mauerwerk auf das geschickteste zur Anlage ihrer Ortschaften untergraben
hatte... Continue reading book >>
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