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Moisasurs Zauberfluch   By: (1790-1836)

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First Page:

Moisasurs Zauberfluch

Ferdinand Raimund

Zauberspiel in zwei Aufzügen

Personnen

Der Genius der Tugend. Ariel, ein Tugendgeist. Moisasur, Dämon des Übels. Der Genius der Vergänglichkeit. Hoanghu, Beherrscher des Diamantenreiches. Alzinde, seine Gemahlin. Mansor. Omar, ein Bote von Hoanghus Heer. Hassan, ein Mohr. Karambuco, ein Krieger. Ossa, sein Weib. Ein Häuptling von Hoanghus Heer. Gluthahn, ein wohlhabender Bauer. Trautel, sein Weib. Der Amtmann von Alpenmarkt. Der Aktuar. Philipp, Diener des Amtmanns. Rossi, Juwelenhändler, Besitzer eines Landhauses bei Alpenmarkt. Hänfling, sein Aufseher im Landhause. Ein Schatten im Reiche der Vergänglichkeit. Dorkalio, ein Schatten Moisasurs. Hans, ein Steinbrecher. Mirzel, sein Weib. Der Traumgott. Ein Kohlenbauer. Ein Kerkermeister. Vier Gerichtsdiener. Vier Schatten Moisasurs.

Indisches Volk. Alzindens Hofstaat. Hoanghus Krieger. Schatten im Reiche der Vergänglichkeit. Traumgestalten. Rossis Dienerschaft. Tugendgeister.

Erster Aufzug.

Erste Szene. (Indische Landschaft.)

(In der Ferne die Hauptstadt des Diamantenreiches, auf einem entfernten Hügel die Ruine des zertrümmerten Tempels Moisasurs. In der Mitte des Theaters ein herrlicher Tempel im indischen Geschmacke, mit der goldenen Aufschrift: Wer sich der Tugend weiht, hat nie des Bösen Macht zu scheuen. Die Statue der Tugend, eine verschleierte weibliche Figur, einen Lilienstengel haltend, sitzt auf einem Piedestal in der Mitte des Tempels. Auf den Säulen sind Lilien angebracht.)

Hassan. Mansor. Omar.

Chor.

(Das Volk bringt einen Boten von Hoanghus Heer frohlockend auf die Bühne und umringt ihn fragend.)

Wackrer Bote, sei willkommen! Strahlt aus deinem Auge Sieg? Ist das Heer zurückgekommen, Ist geendet unser Krieg? Ja, es spricht dein froher Sinn; Du bringst Heil der Königin!

Bote. Sieg bring' ich euch, so wahr die Sonn' auf Indien scheint. Gebt mir Palmenwein dafür. (Er nimmt einem eine Flasche von der Seite.) Der Krieg trinkt Blut, der Friede Sekt.

Volk. Erzähl' uns erst! (Halten ihn ab vom Trinken.) Halt, halt!

Bote. Gerettet ist das Reich, von unsern Grenzen ist der Feind vertrieben, geendet ist der heiße Krieg.

Volk. Sonne, sei gelobt! (Ales sinkt mit dem Haupt zur Erde, und bleibt einen Augenblick in dieser Stellung.)

Bote. Da liegt das Volk, jetzt netz' ich meinen Hals. (Trinkt.) Der König sendet mich voraus, daß ich den Tag der Königin berichte, an dem er seinen Einzug hält.

Mohr. Und wenn man fragen darf, wann strahlt uns dieser große Tag?

Bote. Spion von Ebenholz, was hast du nach dem Tag zu fragen? Nacht hat die Sonn' auf dein Gesicht gebrannt, das heißt; Du sollst im Finstern wandeln.

Mohr. Du hassest mich?

Mansor. Schweigt. (Zum Boten.) Sogleich wird unsre Königin erscheinen, dann stellen wir dich vor. Mit Sehnsucht harret schon Alzind' der Rückkehr ihres tapferen Gemahls.

Bote. Doch was erblick' ich Moisasurs Tempel eingestürzt, und die Sonne leuchtet noch? Und wer hat diesen aufgebaut, wozu ist der bestimmt?

Mansor. Ein erhabnes Schauspiel wird sich deinem Auge zeigen.

Bote. Wird dieser Mohr vielleicht darin gebraten? (Für sich.) Das wär' mein liebstes Schauspiel auf der Welt.

Mohr. Für dich vergift' ich einen Pfeil.

Mansor. Lästre nicht! Der Tugend Tempel ist's.

Bote. Ja, ihm soll man das Laster opfern.

Mansor. Es ist geschehn. Dem bösen Geiste Moisasur wird in unsrem Reich kein Opfer mehr gebracht.

Bote. Wehe dann dem Diamantenreich! Schon seit Jahrhunderten hat diesem grimmigen Tiger durch unzähl'ge Opfer man geschmeichelt; werft ihm Beute vor, wenn ihr nicht wollt, daß euch sein stets geschäft'ger Zahn zerreißt.

Mansor. Die Königin, die, seit der König kriegt, das Zepter schwingt im Reich, hat, weil der Krieg, trotz all der reichen Opfer, die man unsern Göttern brachte, sich doch nicht glücklich wenden wollte, mit den weisen Priestern sich beraten und glaubt, daß die guten Götter zürnen, weil neben ihnen und der mächtgen Sonne Moisasurs böser Geist verehret wird... Continue reading book >>




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