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Nach Amerika! Fünfter Band Ein Volksbuch   By: (1816-1872)

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First Page:

Nach Amerika!

Ein Volksbuch von Friedrich Gerstäcker. Illustrirt von Carl Reinhardt.

Fünfter Band.

Leipzig, Hermann Costenoble, Verlagsbuchhandlung

Berlin, Rudolph Gaertner, Amelang'sche Sort. Buchhandlung.

1855.

Inhalt des fünften Bandes.

Herrn von Hopfgartens Abenteuer. Forts. 1 Die Farm in der Wildniß 31 Vater und Sohn 72 Alte Bekannte 113 Herr von Hopfgarten 145 In Indiana 159 Marien's Geburtstag 181 In Michigan 225

Capitel 1.

Von Hopfgartens Abenteuer.

Fortsetzung.

Ehe Hopfgarten das Haus erreichte, mußte er noch über ein Stück frischgepflügten und aufgeweichten Feldes, in dem er beinah stecken blieb. Dabei lag das kleine Gebäude vor ihm, so still und versteckt unter ein paar hohen düsteren Bäumen, und das Licht, oder Kaminfeuer vielleicht, funkelte so matt und todt zwischen den Spalten der Hütte durch, daß unser Freund, schon ganz in der Nähe des Hauses angelangt, an dem ihn nicht einmal das Knurren eines Hundes begrüßte, unwillkürlich stehen blieb, und nach seinen Pistolen griff, die er hinten in der Rocktasche trug, und von deren Vorhandensein er sich wenigstens überzeugen wollte. Aber lieber Gott, die Rocktasche war vollständig durchgeweicht das Wasser lief ihm in die Hand als er daran griff, und an ein Losgehn der Waffen, hätte er sie wirklich gebraucht, war kaum zu denken. Aber Zögern half ihm auch Nichts; er war einmal entschlossen hier zu übernachten, und hatte sich bis zum Hause durchgearbeitet, also galt es auch jetzt das einmal Begonnene auszuführen. So seine wollene Decke, die er so gut das gehn wollte als Mantel gebraucht, von dem rechten Arm zurückwerfend, denselben frei zu bekommen, überkletterte er jetzt die Fenz noch einmal, nächst zum Hause, durchschritt den kleinen offenen Hofraum, der beide von einander trennte, und klopfte im nächsten Augenblick an die niedere Thür.

Es blieb todtenstill im Haus nur war es ihm als ob er das dumpfe Knurren eines großen Hundes höre, das einem fernen Donner nicht unähnlich klang er horchte eine halbe Minute etwa, und als dann noch Alles ruhig blieb, klopfte er wieder, und zwar stärker als das erste Mal.

Ein Hund schlug jetzt drinnen mit lauter Stimme an, und er hörte gleich darauf zu seiner großen Genugthuung Schritte, die sich der Thüre näherten und davor stehen blieben.

»Wer ist draußen?« fragte eine, wie es dem Fremden fast schien, vorsichtig gedämpfte Mannesstimme in schlechtem, vielleicht jüdischem Englisch »Bist Du's Benjamin?«

»Ein Fremder ist's« rief aber der Deutsche, durch etwaiges Zögern den Mann da drinnen nicht vielleicht unnöthiger Weise mistrauisch zu machen »ein Passagier der hier vorbeigehenden Postkutsche, die ein Rad zerbrochen hat und nicht mehr fortkann, und der nur für die Nacht Unterkommen zu finden wünscht nur Schutz gegen das furchtbare Wetter draußen.«

»Seid Ihr allein?« frug die Stimme wieder »ruhig Nero, ruhig mein Hund was hast Du zu knurren, wenn ich Dir Nichts sage?«

»Ganz allein, aber naß wie eine Katze.«

»Wär' ein Kunststück heute trocken zu bleiben,« sagte die Stimme wieder, während oben und unten von der Thüre Riegel zurückgeschoben wurden, und diese sich dann langsam und vorsichtig öffnete. »Kommt herein,« sagte dabei der Mann »der Hund thut Nichts, wenn ich bei Euch bin braucht ihn nicht zu fürchten Gott der Gerechte, ist das ein Wetter draußen kommt zum Feuer und trocknet Euch.«

Er ging dem Fremden voran zum Kamin, störte die fast ausgebrannten Kohlen wieder auf, und warf ein paar frische Stücken Holz darauf, die Flamme heller auflodern zu machen. Von der Seite warf er dabei manchen verstohlenen Blick nach dem späten Gast, dessen Gesicht er in der Dunkelheit der Hütte bis jetzt noch nicht hatte erkennen können, und als das Feuer brannte, drehte er sich nach ihm um, bat ihn auf dem einzigen Stuhl, der am Kamin stand, Platz zu nehmen, und ging dann zu dem Reisesack, den er aufhob, einen Augenblick wie in der Hand wog, und dann ebenfalls zum Kamin trug, damit er, wie er meinte, trocken würde... Continue reading book >>




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