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Prinz Friedrich von Homburg By: Heinrich von Kleist (1777-1811) |
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Heinrich von Kleist Ein Schauspiel
Ihrer Königlichen Hoheit
der Prinzessin
Amalie Marie Anne
Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Preußen
Bruders Sr. Majestät des Königs
geborne Prinzessin von Hessen Homburg. Gen Himmel schauend greift, im Volksgedränge,
Der Barde fromm in seine Saiten ein.
Jetzt trösten, jetzt verletzen seine Klänge,
Und solcher Antwort kann er sich nicht freun.
Doch eine denkt er in dem Kreis der Menge,
Der die Gefühle seiner Brust sich weihn:
Sie hält den Preis in Händen, der ihm falle,
Und krönt ihn die, so krönen sie ihn alle.
Personen: Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg Die Kurfürstin Prinzessin Natalie von Oranien, seine Nichte,
Chef eines Dragonerregiments Feldmarschall Dörfling Prinz Friedrich Arthur von Homburg, General der Reuterei Obrist Kottwitz, vom Regiment der Prinzessin von Oranien Hennings, Oberst der Infanterie Graf Truchß, Oberst der Infanterie Graf Hohenzollern, von der Suite des Kurfürsten Rittmeister von der Golz Graf Georg von Sparren, Rittmeister Stranz, Rittmeister Siegfried von Mörner, Rittmeister Graf Reuß, Rittmeister Ein Wachtmeister Offiziere, Korporale und Reuter. Hofkavaliere. Hofdamen.
Pagen. Heiducken. Bedienten. Volk jeden Alters und
Geschlechts.
Erster Akt Szene. Fehrbellin. Ein Garten im altfranzösischen Stil.
Im Hintergrunde ein Schloß, von welchem eine Rampe
herabführt. Es ist Nacht. Erster Auftritt Der Prinz von Homburg sitzt mit bloßem Haupt und offner
Brust, halb wachend halb schlafend, unter einer Eiche und
windet sich einen Kranz. Der Kurfürst, seine Gemahlin,
Prinzessin Natalie, der Graf von Hohenzollern, Rittmeister
Golz und andere treten heimlich aus dem Schloß, und schauen,
vom Geländer der Rampe, auf ihn nieder. Pagen mit Fackeln.
Der Graf von Hohenzollern.
Der Prinz von Homburg, unser tapfrer Vetter,
Der an der Reuter Spitze, seit drei Tagen
Den flüchtgen Schweden munter nachgesetzt,
Und sich erst heute wieder atemlos,
Im Hauptquartier zu Fehrbellin gezeigt:
Befehl ward ihm von dir, hier länger nicht,
Als nur drei Füttrungsstunden zu verweilen,
Und gleich dem Wrangel wiederum entgegen,
Der sich am Rhyn versucht hat einzuschanzen,
Bis an die Hackelberge vorzurücken? Der Kurfürst.
So ists! Hohenzollern. Die Chefs nun sämtlicher Schwadronen,
Zum Aufbruch aus der Stadt, dem Plan gemäß,
Glock zehn zu Nacht, gemessen instruiert,
Wirft er erschöpft, gleich einem Jagdhund lechzend,
Sich auf das Stroh um für die Schlacht, die uns
Bevor beim Strahl des Morgens steht, ein wenig
Die Glieder, die erschöpften, auszuruhn. Der Kurfürst.
So hört ich! Nun? Hohenzollern. Da nun die Stunde schlägt,
Und aufgesessen schon die ganze Reuterei
Den Acker vor dem Tor zerstampft,
Fehlt wer? der Prinz von Homburg noch, ihr Führer.
Mit Fackeln wird und Lichtern und Laternen
Der Held gesucht und aufgefunden, wo? (Er nimmt einem Pagen die Fackel aus der Hand.) Als ein Nachtwandler, schau, auf jener Bank,
Wohin, im Schlaf, wie du nie glauben wolltest,
Der Mondschein ihn gelockt, beschäftiget,
Sich träumend, seiner eignen Nachwelt gleich,
Den prächtgen Kranz des Ruhmes einzuwinden. Der Kurfürst.
Was! Hohenzollern. In der Tat! Schau hier herab: da sitzt er! (Er leuchtet von der Rampe auf ihn nieder.) Der Kurfürst.
Im Schlaf versenkt? Unmöglich! Hohenzollern. Fest im Schlafe!
Ruf ihn bei Namen auf, so fällt er nieder. (Pause.) Die Kurfürstin.
Der junge Mann ist krank, so wahr ich lebe. Prinzessin Natalie.
Er braucht des Arztes ! Die Kurfürstin. Man sollt ihm helfen, dünkt mich,
Nicht den Moment verbringen, sein zu spotten! Hohenzollern (indem er die Fackel wieder weggibt).
Er ist gesund, ihr mitleidsvollen Frauen,
Bei Gott, ich bins nicht mehr! Der Schwede morgen
Wenn wir im Feld ihn treffen, wirds empfinden!
Es ist nichts weiter, glaubt mir auf mein Wort,
Als eine bloße Unart seines Geistes. Der Kurfürst.
Fürwahr! Ein Märchen glaubt ichs! Folgt mir Freunde,
Und laßt uns näher ihn einmal betrachten... Continue reading book >>
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